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    Charité – Universitätsmedizin Berlin und Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-KrankenhausGroße Hamburger Straße 5–11
    10115 Berlin

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Studieninformation

Die Studie wird eine psychosoziale Situationsanalyse, Bedarfe und Erwartungen geflüchteter Frauen beispielhaft in fünf städtischen und ländlichen Regionen in verschiedenen Bundesländern durch eine repräsentative Befragung ergänzt durch qualitative Erhebungen zur Verfügung stellen. Diese Daten werden eine umfassende und zuverlässige Darstellung von frauenspezifischen Versorgungsbedarfen ermöglichen. Aus der Perspektive der betroffenen geflüchteten Frauen selbst sollen zudem Verbesserungsvorschläge der psychosozialen Versorgung aufgezeigt und diskutiert werden. Die so gewonnenen Erkenntnisse geben den Bundesländern einen ersten detaillierten Einblick in die psychosoziale Gesamtsituation der geflüchteten Frauen, aus denen sich Handlungsempfehlungen ableiten lassen. Von den gesammelten Erfahrungen können auch andere nicht an der Studie beteiligte Bundesländer profitieren.

Projektleitung

Projektkoordination

Vorgehensweise

Im Rahmen der Studie wurden in den ausgewählten Bundesländern Berlin, Hessen, Rheinland-Pfalz, Bayern und Mecklenburg-Vorpommern volljährige geflüchtete Frauen aus Herkunftsregionen mit großer Bleiberechtswahrscheinlichkeit eingeschlossen: Afghanistan, Eritrea, Iran, Irak, Somalia und Syrien. Die Frauen befanden sich zum Zeitpunkt der Befragung in Gemeinschaftsunterkünften.

Das Studiendesign sah zwei ineinandergreifende Module vor:

Modul 1: Einzelbefragungen, die die subjektiven Fluchterfahrungen der Frauen dokumentierten

Modul 1 diente der Erfassung der Erfahrungen von geflüchteten Frauen vor, während und nach der Flucht und ihrer aktuellen Belastungen in Deutschland. Die Einzelbefragungen wurden von muttersprachlichen Mitarbeiterinnen durchgeführt.  
Zur Durchführung der Befragung wurde in einem mehrstufigen Verfahren ein Fragebogen entwickelt, bestehend aus geschlossenen (quantitativen) und offenen (qualitativen) Fragen. Quantitativ wurden soziobiografische Daten wie Alter, Herkunftsland, Anzahl der Kinder, Familienkonstellation und Religionszugehörigkeit erfasst. Weiterhin wurden Daten zu Sprachkenntnissen, Bildungsgrad und früherer Berufstätigkeit erhoben ebenso wie Fluchtgründe und besondere Erlebnisse auf der Flucht. Dazu wurden validierte Fragebögen eingesetzt. Es wurden potentiell traumatisierende Erfahrungen im bisherigen Leben (PDS/HTQ, Posttraumatic Diagnostik Scale (Maercker &  Bromberger, 2005)) erfasst und das Ausmaß der gegenwärtigen Angst, Depression und somatische Beschwerden (SCL-Somatisation (Harfst et al., 2002); HSCL, Hopkins Symptom Checklist (Petermann & Brähler, 2013). Ebenfalls wurde die gegenwärtige Lebensqualität (EUROHIS, Lebensqualitäts-Fragebogen (Brähler et al., 2007)) dokumentiert. Im qualitativen Teil des Fragebogens wurden Diskriminierungserfahrungen in Deutschland, die medizinische und psychologische Versorgung in Deutschland, Wünsche und Ziele in den nächsten fünf Jahren abgefragt. Alle Fragebögen und Aufklärungsdokumente wurden in die Sprachen Arabisch, Farsi, Somali und Tigrinya hin- und rückübersetzt. Nach Einholung der Zustimmung der lokalen Ethikkommissionen jedes Standortes konnte mit der Rekrutierung begonnen werden. Aufgrund unterschiedlicher regionaler Bestimmungen kam es jedoch zu lokalen Verzögerungen in der Startphase der Studie.
Der Kontakt zu den Teilnehmerinnen wurde von den einzelnen Standorten eigenständig koordiniert. Um eine repräsentative Darstellung der Herkunftsländer der befragten Frauen zu gewährleisten, wurde aufgrund einer Auswertung des Ausländerzentralregisters, die die Anzahl der volljährigen Frauen aus den eingeschlossenen Herkunftsländern mit offenem Asylverfahren nach Herkunftsland für die vier beteiligen Städte und das Bundesland Berlin zum Stichtag 31.07.2016 enthält, eine Quote für jeden Standort errechnet. Den Standorten wurde freigestellt, sich an diese Statistik oder an lokale Daten zur Einhaltung der Repräsentativität zu halten. Die Standorte  verfügten über Listen der Gemeinschaftsunterkünfte der Stadt oder Region, diese wurden kontaktiert und ihnen die Studie vorgestellt. War die Unterkunft bereit, die Studie zu unterstützen, wurde ein Termin 12 für eine Informationsveranstaltung in der jeweiligen Unterkunft vereinbart. Entscheidend für das Gelingen war hier die Unterstützung durch MitarbeiterInnen der Sozialbetreuungsorganisation der jeweiligen Unterkünfte. Die Teilnehmerinnen  wurden mindestens 24 Stunden vor Beginn der Befragung in ihrer Muttersprache mündlich und schriftlich aufgeklärt und um ihr schriftliches Einverständnis gebeten. Die mündliche Aufklärung fand über Power-Point-Präsentationen oder Einzelgespräche sowie Info-Cafés statt. Waren geflüchtete Frauen bereit an der Studie zu partizipieren, wurden Termine für die Befragung verabredet. Aufwandsentschädigungen wurden nicht gezahlt.

Modul 2: Fokusgruppen, in denen die Frauen ihre aktuelle Situation, Wünsche und Perspektiven beschrieben

Modul 2 beinhaltete die Erhebung von qualitativen Daten im Rahmen von Fokusgruppen, d. h. moderierte Diskussionsrunden. Gruppendiskussionen bieten insgesamt die "Möglichkeit der Rekonstruktion kollektiver Orientierungen, also des milieu- und kulturspezifischen Orientierungswissens innerhalb und außerhalb von Organisationen und Institutionen" (Bohnsack  et  al., 2006). Dadurch eröffnet sich ein Zugang zur Handlungspraxis der untersuchten Gruppe. Das Ziel besteht darin, Informationen, geteilte Wissensbestände sowie informelle Gruppenmeinungen zu einem speziellen Thema zu explorieren (Lamnek, 2005; Bohnsack, 2000). Die Moderatorin gibt lediglich  Gesprächsimpulse zur Förderung der Gespräche unter den Teilnehmerinnen.
Eingeschlossen wurden auch hier geflüchteten Frauen aus Syrien, Irak, Iran, Afghanistan, Somalia und Eritrea. Die Fokusgruppen bestanden aus jeweils vier bis zehn geflüchteten Frauen. Insgesamt wurden sieben Fokusgruppen an verschiedenen Standorten durchgeführt, bei denen eine muttersprachliche Moderatorin und Co-Moderatorin eingesetzt wurde. Die Teilnehmerinnen einer Fokusgruppe kamen jeweils aus einem Herkunftsland, sodass pro Fokusgruppe eine Sprache gesprochen wurde.  Insgesamt wurden drei Fokusgruppen  in Arabisch, zwei in Tigrinya  und  jeweils eine in Somali und  Farsi durchgeführt. Die Fokusgruppendiskussionen wurden transkribiert und ins Deutsche übersetzt.
Die Impulse für die Gruppengespräche bezogen sich auf die aktuelle allgemeine Situation, die Bedürfnisse und die Wünsche von geflüchteten Frauen sowie die aktuelle gesundheitliche Versorgungssituation in Deutschland.

Die Auswertungen der Fokusgruppen erfolgten im Sinne einer induktiven Inhaltsanalyse (Gläser & Laudel, 2006; Mayring, 2000; Miles & Huberman, 1995; Flick, 2000; Wollny & Marx, 2009), in der die Analyse auf Ebene der Inhalte stattfand und die Kategorien aus dem Datenmaterial entwickelt wurden. Mittels dieses Kategoriensystems lassen sich die wichtigsten Ergebnisse der Fokusgruppen zusammenfassend und übersichtlich darstellen und beschreiben.

Ausführlichere Informationen finden Sie im Abschlussbericht (PDF).

Beteiligte Standorte und Institutionen

Berlin – Studienzentrale

Charité – Universitätsmedizin Berlin
Psychiatrische Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus,
Große Hamburger Straße 5–11, 10115 Berlin
Tel. +49 30 2311 2123  
Fax: +49 30 2311 2787


Projektleitung

PD Dr. med. Meryam Schouler-Ocak
Dr. Christine Kurmeyer


Wissenschaftliche Mitarbeiter

Dipl.- Psych. Jenny Jesuthasan
Dr. Ingar Abels
Dr. Racha Nassar
Dr. Ekin Sönmez
PD Dr. Sabine Oertelt-Prigione
Dr. Joachim Bretz


Projektmitarbeiter

Rawan Massood
Zahra Sabet
Elham M.
Freweyni Habtemariam
Fatemeh Sabet
Azar Pajuhandeh
Lina Akope
Nahid Haghighi
Dipl.- Wirtschaftsjuristin (FH) Xandra Herrmann
Rana Alshika
Sarah Hamadeh
Simonetta Giuliano
Zara Witte
Khulud Sharif-Ali
Alham Quadri
Salo Tober-Lau
Pinkus Tober-Lau
R & L Webdesign

Frankfurt am Main

Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie
Institut für Psychologie
J.W. Goethe-Universität
Varrentrappstr. 40-42
60486 Frankfurt am Main
Sekretariat:
Tel. +49 69/798-23842, -22848
Fax: +49 69/798-28110

Psychosoziale Beratungsstelle für Flüchtlinge (PBF) am Zentrum für Psychotherapie der Goethe-Universität:
www.psychologie.uni-frankfurt.de/62374449/95_psychosoz_beratung_fluechtlinge

Klinische Psychologie und Psychotherapie:
www.psychologie.uni-frankfurt.de/50043096


Projektleitung

Prof. Dr. Ulrich Stangier
Dr. Jana Gutermann


Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Dr. Dorothea Isele
MSc. Psych. Schahryar Kananian
MSc. Psych. Annabelle Starck
Dipl.Psych. Assia Boukacem


Projektmitarbeiter und -mitarbeiterinnen


Hourvash Nadimi Farrokh
Hanieh Kharghanian
Layla Fandi
Morssal Dasthi
Yohana Arefaine
Suad Mahir
Manar Fandi
Stephanie Neutzner

Mainz

Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin der
Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Tel. +49 6131 179213
Fax: +49 6131 179045

www.unimedizin-mainz.de/asu/


Projektleitung

Univ.-Prof. Dr. med. Dipl.-Ing. Stephan Letzel
Dr. med. Renate Kimbel
Dipl.-Soz. Ulrike Zier


Projektmitarbeiter und -mitarbeiterinnen

Shila Ahmadi
Yara Al-Zamel
Rima Al-Sadeh
Teklemicael Fecadu
Basel Halabi
Fadumo Hassan
Amal Ahmedahir Mahdi
 Kristina Maier
Jamila Niko
Samira Rasuli
Hannah Taubitz
Ukbamariam Tewelde
Helena Gretschmann

Nürnberg

Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
Klinikum Nürnberg Nord
Universitätsklinik der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität
Tel. +49 911 398–3964
Fax: +49 911 398–3965


Projektleitung

Univ.-Prof. Dr. Dr. med. G. Niklewski
Prof. Dr.med. Kneginja Richter
Wissenschaftliche MitarbeiterInnen
Dipl. Psychologin Kateryna Shyshko
Lukas Peter

Rostock

Institut für Allgemeinmedizin
Universitätsmedizin Rostock
Doberaner Straße 142
18057 Rostock
Tel. 0381 494–2484
Fax: 0381 494–2482

Universitätsmedizin Rostock:
www.med.uni-rostock.de/

Institut für Allgemeinmedizin:
allgemeinmedizin.med.uni-rostock.de/


Projektleitung

Prof. Dr. med. Attila Altiner


Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen

Dr. phil. Anja Wollny, M.Sc.
Antje Krüger, M.A.


Projektmitarbeiterinnen

Safa Hmimda
Reem Alabdalah
Rawia Al-Obadi
Rueida Ali Qasem Ghalab
Maryam Fathollah Gol
Ahd Ali Ali Al-Dhabi

Gefördert durch